Unsere Reise mit

HYDRA II

Warum ein Katamaran?


In unseren Augen liegt der Hauptvorteil eines Katamarans nicht in seiner theoretisch höheren Geschwindigkeit, sondern im imensen Lebensraum und dem Umstand, dass er nicht krängt. Daraus resultiert auch, dass ein Kat kein "geigen" auf Vorwindkursen kennt. Diese Vorzüge sind ausführlich in der Rubrik Leben beschrieben. Die einfache Montage von Davids ist ein zusätzlicher Vorteil. Mit ihnen lässt sich zum Einen das Stauproblem mit dem Dinghi, unseres misst immerhin 3,20 m, lösen, zum Anderen dienen sie als optimale Halterung für die Solarpanele. Auch das Handling mit dem Spi ist denkbar einfach. Extra Spi-Bäume sind nicht notwendig.
Darüberhinaus hat ein Kat aber auch enorme Pluspunkte unter Sicherheitsaspekten. So sind einige der lebenswichtigen Einheiten zweimal vorhanden: Motore, Lichtmaschine, Ruder, getrennte Starterbatterien. Durch die ruhigeren Bewegungen ist die Gefahr des Überbordgehens geringer. Und, ein Kat sinkt nicht, selbst dann nicht, wenn der unwahrscheinliche Fall eintritt und er kentert. Wir legen hier nur die Gründe dar, warum wir uns für einen Kat entschieden, wir wollen keinen Glaubenskrieg Kat gegen Mono anzetteln.

Warum eine Lagoon 410?


Eigentlich war die Entscheidung für eine Lagoon 410 innerhalb weniger Minuten gefallen. Bei einem Besuch der Bootsmesse in Düsseldorf besuchten wir den Stand von Traub-Yachting, dem deutschen Händler von Lagoon. Die dort ausgestellte Lagoon 410 gefiel uns ziemlich gut. Abgesehen von meinen ästetischen Bedenken hinsichtlich der senkrechten Fenster hat diese Konstruktion aber nur Vorteile: in den Tropen scheint die Sonne nicht auf die Fenster, deshalb erwärmt sich der Innenraum weniger. Trotz noch so großer Hitze ist der Salon immer noch erstaunlich angenehm bewohnbar. Auf Katamaranen mit den so schönen windschnittigen Scheiben montieren die Eingner fast immer Abdeckungen über den Fenstern, andernfalls entsteht im Salon schon vor dem Frühstück das Klima einer Sauna.
Die Vorteile, die sich jetzt im ersten Jahr auch so bestätigten, im einzelnen:

  • Gute Leichtwindeigenschaften, ab 8 kn Wind können wir segeln
  • Hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten über längere Zeit
  • Unsinkbarkeit dank mehrerer Schotten und leichtem Baumaterial, kein Bleikiel. Der Rumpf ist eine Sandwichkonstruktion, über Wasser mit Balsakern, unter Wasser ein Vollaminat
  • Problemlos einhand zu bedienen
  • Problemloses Reffen, alle Leinen sind vom Steuerstand aus zu bedienen
  • Permanent gedecktes Cockpit, kaum einmal spritzt Wasser ins Cockpit
  • Senkrechte Fenster, damit optimale Platznutzung im Saloon und keine Notwendigkeit, die Fenster abzudecken

Da wir das Schiff vor unserer Reise ein paar Jahre in Charter betrieben, zogen wir Anfangs auch eine Lagoon 380 in Betracht. Dazu besuchten wir unseren späteren Partner in Athen, um den Kat zu besichtigen. Das Schiff ist sicherlich ausreichend groß, aber die Lagoon 410 hat uns doch erheblich besser gefallen. Und wie der Zufall wollte, hatte Jannis eben grad eine Lagoon 410 für sein Unternehmen bestellt! Nach einer Woche, in der einige Mails zwischen München und Athen hin- und hergingen war der Vertrag geschlossen: und wir Teilhaber an unserem Traumschiff! Das Deckslayout ist auch heute nach einem Jahr auf dem Boot immer noch in keinem Punkt verbesserungsfähig!

Leider wird die Lagoon 410 nicht mehr gebaut. Wer sich dennoch genauer informieren möchte, sollte die sehr schöne Seite von Lagoon besuchen.