Galaxidhi
31.05.2011 - 09.07.2011 |
Wieder unterwegs
09.07.2011
Die Saison hat begonnen....
....wenn auch etwas später als sonst. Wir sind dieses Jahr erst am 31.5. nach Athen geflogen, da Klaus vom 3.11.2010 bis 28.5.2011 in München gearbeitet hat. Eine Woche waren wir dann in Athen und tatsächlich einen ganzen Monat in Messolongi. Die Zeit ist uns aber nicht lang geworden. Im Gegenteil, wir fühlen uns in Messonlongi schon richtig zuhause. Hier ein kurzer Abriss der letzen Wochen:
Athen:
Diesmal hatten wir erstmalig ein Hotel gebucht und sind prompt "auf die Schnauze" gefallen. Abends um 22:30, in der U-Bahn Richtung Stadtmitte stellen wir fest, dass das Hotel nicht, wie angegeben, in Panormou, einem netten Kneipenviertel in der Nähe von Georgios ist. Sondern genau am Ormonia Platz, wo man sich zur Zeit - zumindest nachts - eigentlich gar nicht aufhalten soll. Kurzerhand disponiern wir um und fahren zum "Adrians", einem Hotel in der Plaka. Dort waren schon einige unserer Freunde sehr zufrieden. Zum Glück bekommen wir noch ein Zimmer, allerdings nur für eine Nacht. Zumindest kommen wir in den Genuss, am nächsten Morgen auf der wunderschönen Terrasse mit Blick auf die Akropolis, zu frühstücken. Die restlichen Tage nimmt uns Jannis bei sich auf. Es ist bereits Hauptsaison in Athen und quasi unmöglich, kurzfristig ein Zimmer zu bekommen. Von Unruhen in Athen merken wir nichts, allerdings sind zu dem Zeitpunkt die Demonstrationen am Syntagma Platz auch noch recht friedlich.
Messolongi:
Am 4.6. nehmen wir den Bus nach Messolongi. In der Marina angekommen, begutachten wir erst mal unsere Hydra. Abgesehen von den unzähligen Spinnweben und dem üblichen Sand an Deck, geht es ihr gut. Als nächste begrüßen wir Russel, quasi die Seele der Marina und lassen uns den neuesten Klatsch erzählen. In der Stadt kaufen wir schnell noch ein paar Lebensmittel ein, vor allem fürs obligatorische Barbecue am Sonntag. In den nächsten Tagen treffen wir immer wieder alte oder auch neue Bekannte, trinken an der Platia einen Kaffee und abends im Sugar Café einen Ouzo. Nach der ersten Woche stellt uns der nette Georgios den Ouzo schon hin, während wir noch die Räder abstellen. Sollte uns das zu denken geben? Mehr als einen trinken wir allerdings höchst selten. Zum Ouzo gibts ausgiebig "Mezedes", sowas wie die spanischen Tapas. Und alles zum sagenhaften Preis von je 2€ pro Ouzo inkl Mezedes. Natürlich arbeiten wir - speziell Klaus - tagsüber auch am Schiff. Aber wir wollen es ja nicht übertreiben. Erstens ist es schon sehr heiß und zweitens ist "Arbeitszeit" ja auch "Lebenszeit" und will angenehm gestaltet werden.
Einen guten Freund aus der Marina möchten wir an dieser Stelle besonders erwähnen: Mike. Wir kennen ihn schon vom ersten Jahr in der Marina. Er ist diesmal da, um seine "Snowgoose" zu verkaufen. Sonst immer fidel und lebenslustig, ist er diesmal eher ruhig und fast zurückhaltend. Er kommt nur einmal zum Grillen und ist auch sonst nicht viel zu sehen. Am Vorabend seiner Abreise und seines 70. Geburtstages, laden wir ihn und Russel zum Chickencurry ein. Es ist ein netter Abend und Mike scheint doch noch der Alte zu sein. Seine Abreise verläuft am nächsten Tag eher chaotisch und er ist auffallend gestresst. Keine 10 Tage später bekommen wir die Nachricht, dass er zuhause an einem Herzinfarkt gestorben ist. Wir können es immer noch nicht fassen.
Am 30.06. kommt Hydra ins Wasser, wie immer ein aufregendes Ereignis. Aber auch diesmal geht alles gut und wir leben endlich wieder auf dem Wasser. In der Zwischenzeit hat auch das Marina Café eröffnet - sehr gefährlich. Wir werden zusammen mit Russel und Franz zu den "Customers of the month". Georgios und Mimis, die beiden Chefs, zeigen sich äußerst großzügig und geben immer wieder einen Kaffee oder ein Bier aus. Die beiden machen wirklich einen tollen Job und die Preise sind ausgesprochen moderat: ein kleines Bier (250ml) vom Fass 1,80 € inkl. ebenfals sehr reichhaltiger Mezedes. Nach drei Bier kann man sich das Abendessen sparen.
Unser Plan, rund um den Peloponnes zu segeln, haben wir inzwischen geändert. Laut UGRIB wird es quasi keinen Wind geben, und wir müssten die meiste Zeit motoren. Dafür ist das dann doch ein bisschen weit.
Am 7.7. brechen wir - auch wenns schwer fällt - Richtung Trizonia auf. Aber anscheinend will uns Messolongi noch nicht los lassen. Etwa 10sm vor der Brücke von Patras bekommen wir auf einmall Wind mit mehr als 30 Kn und natürlich voll auf die Nase. Davon war in keinem Wetterbericht die Rede. Wir beschließen umzukehren. Die Alternative wäre 25sm zu kreuzen und irgendwann in der Nacht in Trizonia anzukommen, dazu haben wir definitiv keine Lust. Wir ankern diesmal vor der Marina, um am nächsten Morgen schnell los zu kommen. Aber natürlich gehts mit dem Dinghi noch auch ein Bier ins Café, wo das "Hallo" groß ist.
8.7.: Um 6:30 starten wir, und diesmal ist natürlich gar kein Wind. Also motoren wir bis Trizionia. Wir gehen vor Anker und Bettina beginnt ihre Schwimmsaison.
9.7., 7:30: Anker auf Richtung Galaxidi. Auch diese Strecke legen wir wieder unter Motor zurück und kommen gegen 11:00 an. Der Skipper geht erst mal zum Friseuer, was auch dringend nötig ist. Richtig fesch sieht er aus. Danach gibts einen Kaffee im Strandcafé, der einzige Ort, an dem es sich bei der Hitze gut aushalten lässt.
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