Unsere Reise mit

HYDRA II

Richtung Westen

   
30.08.2011 - 24.09.2011  


Zurück in den Kykladen


08.09.2011
Ruhige Tage in Finikas

Wir machen das Beste aus unserer Situation: Nichts! Klaus versucht jeden Tag die Schrauben der Rollanlage in Gang zu bringen, der Rest läßt sichs gut gehen, geht schwimmen, liest, trinkt Kaffee im Portolano. Nur am 06.09 wird es ein wenig spannend: Bettina geht zum Friseur. Es lief aber alles glatt, sie sieht so aus, wie sie sich das vorgestellt hat. Und dem Rest der Crew gefällts auch noch ziemlich gut. Danach verbrachten wir den Abend im Onoiro in Ermoupolis. Das Essen und vor allem der Wein sind dort wirklich hervorragend, wenngleich die Preise etwas abgehoben sind. Aber ab und zu muss das schon sein. Die restlichen Tage gehen wir am späten Nachmittag auf einen Aperitiv ins Portolano, danach in eine der umliegenden Kneipen. Nur heute gabs mal wieder Gemüse-Curry a la Kapitanöse und alle waren begeistert.

Nachtrag: Was wir irgendwie völlig vergessen hatten zu erwähnen: Doro, Stefan und die Kids hatten extra für uns Weißwürste und Brezeln mitgebracht! Die verspeisten wir am ersten Tag in Lera Lipsi zum Frühstück, aber ohne Weißbier. Kein Alk vor vier, sonst kippt der Skipper um. Der Skipper hat auch prompt vier Stück verdrückt und darüber ganz verrgessen, das Ereignis im Bild festzuhalten.

05.04.2011 Standort

Arbeitstag in Finikas

Alte Übung: wir putzen Hydra! Klaus außen, Bettina innen. Dazwischen wieder Einsatz an der WD40-Dose, damit sich die festgegangenen Schrauben irgendwann lösen lassen. Wir sitzen abwechselnd im Portolano, checken E-Mails, suchen nach einem Ersatz für unseren Rollmechanismus, telefonieren, trinken Kaffee. Um 23:30 kommt Winfried, Klaus Bruder mit dem Taxi endlich an. Nach einem letzten Bier im Cockpit fallen wir alle todmüde ins Bett.

04.09.2011 Standort

Abreisetag

Die Nacht war etwas unruhig, das Gebläse hat begonnen und legt im Laufe das Vormittags auch noch kräftig zu. Wir haben wieder Böen jenseits der 30 Knoten. Da stellt sich uns immer die Frage, wie das wohl draußen aussieht? Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück verlegen wir uns an den Kai. Der Wind meints gut mit uns und keine Hammerbö fegt uns in einen der Nachbarlieger. Bettina und Klaus gehen gleich ins Portolano und versuchen eine Explosionszeichnug oder eine Teileliste der Rollanlage zu finden. Beides gibts nicht, dafür finden sie eine Frage aus dem Jahre 2004: ob jemand weiß, wie die Buchse zerlegt wird, in der das Kugellager sitzt. Der Hersteller will nur die komplette Buchse für sage und schreibe 1000,00 Euro liefern. Dafür können wir uns fast eine neue Anlage kaufen, so ein Mist! Und eine Antwort ist auch nicht zu finden! Da müssen wir scheinbar improvisieren. Währenddessen packen unsere Gäste ihre Sachen ein, das halbe Cockpit ist von Stefans imposanten Schrankkoffer belegt. Wieviel das Monstrum wohl wiegt? Hoffentlich hält unsere Gangway das aus. Am Nachmittag wirds dann ernst, nach einer letzten Dose Tunfisch für die Kids heißts Abschied nehmen. Wir bringen die fünf noch zur Busstation und kurz danach sind sie wieder weg.

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Da müssen wir bald hin
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Von der Henkersmahlzeit ...
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... fällt für die Fische was ab
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Jetzt gehts gleich los
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Stafan mit Monsterkoffer
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Regtta bei 30 Knoten
 
 
 
 

03.09.2011 Standort

Naoussa - Finikas

Wir habens nicht ganz so eilig wie die letzten beiden Tage, nur 23 Seemeilen bis Finikas. Um 08:00 holen wir den Anker an Deck, heute bedient Nounou die Ankerwinde. Da Anfangs der Wind wieder genau von dort kommt, wo wir hinwollen, motoren wir die ersten acht Seemeilen. Aber dann dreht er immer weiter auf Nord und nimmt zu. Wir setzen Genua und Groß jeweils im zweiten Reff, das ist für die herrschenden 6 Bft gerade richtig. Und schon sausen wir zwischen 7 und 9 Knoten Richtung Finikas. Und wie jedes Mal auf dieser Strecke ist kurz vor Finikas der Wind ganz weg. Also Motor an und rein in die Bucht. Auf glasklarem Wasser legen wir unseren Anker in einen Sandfleck und graben ihn richtig ein, morgen solls noch kräftiger blasen. Am Nachmittag kommt Reinhard vorbei, um die Genua zu inspizieren. Er findet auch gleich das Haar in der Suppe, nämlich eine klitzekleine Angelleine. Sie hängt grad mal 3 bis 4 cm aus der Trommel. Vielleicht war das der Haker im Lager. Aber eigentlich sind die Lager doch gekapselt?! Mal sehen. Klaus nimmt auf jeden Fall mal die WD40-Dose und sprizt im Stundentakt auf alle in Frage kommenden Schrauben. Natürlich ist in jedem Gewindegang Salzwasser und keine der Schrauben ist mehr drehbar.

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Auf dem Weg nach Paros ...
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... wird relaxed ...
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... und Ruben "isst" Nutella-Brot
 
 

02.09.2011 Standort

Denoussa - Naoussa

Kaum zu glauben, der Wetterbericht spricht von "5 locally 6", und wir motoren. Den ganzen Weg von Denoussa bis nach Paros. Nur ganz zu Anfang, vor der Bucht von Ormos Roussa hatten wir genug Wind für unsere lädierte Genua. Aber leider nur für 15 Minuten, dafür steht eine schaurige Welle, die wohl aus der Gegend von Mykonos kommt. Es schüttelt uns ganz schön durch. Aber nachdem wir das Nordkap von Naxos gerundet haben, ist auch der Seegang weg, wir motoren über eine fast spiegelglatte See. Wir rechneten damit, bis zum Nordkap von Naxos kreuzen zu müssen und sind deshalb wieder um 05:30 aufgestanden. Dafür kommen wir schon gegen 13:00 in Monastiri an. Das ist die schöne Bucht im Norden von Naoussa, die unsere Gäste letztes Jahr schon kennenlernten. Das Programm für den Nachmittag heißt Baden. Und das wird auch ausgiebig genutzt. Die Kids machen Rundlauf, das hat Klaus so getauft. Sie springen vom Heck ins Wasser und versuchen auf schnellstem Weg wieder an Bord zu kommen, damit sie wieder reinspringen können. Am frühen Abend fährt Klaus per "Anhalter" mit einem Strandboot nach Naoussa zum Einkaufen. Für die Rückfahrt gibts leider kein Schifferl mehr, er geht zu Fuß.

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Sonnenuntergang in Monastiri
 
 
 
 

01.09.2011 Standort

Patmos - Denoussa

Um 05:30 klingelt der Wecker. Heute gehts los, der Wetterbericht bleibt bei Nord-West mit 5 Bft. Gleich nach dem Frühstück gehen wir Anker auf. Östlich von Patmos reicht der Wind noch nicht ganz aus, aber als wir die Südspitze von Patmos runden, kommen die Segel rauf. Die ersten beiden Stunden kommen wir ganz gut voran, aber dann reicht der Wind mal wieder nicht aus. Beim Eindrehen der Genua merkt Klaus, dass die Reffleine so komisch hakt. Er sieht sich die Sache genauer an und stellt fest, dass an einer Stelle das Kugellager des Rollmechanismus klemmt. Klaus dreht die Genua von Hand, Doro zieht die Reffleine rein während Bettina langsam die Schot fiert. Da hatten wir wohl Megadussel. Wenn das beim Einrollen wegen zunehmenden Windes passiert wäre? Dafür sind wir jetzt ziemlich amputiert, wir können die Genua nicht mehr richtig verwenden. Da wir eh auf dem Weg nach Syros sind, rufen wir gleich Reinhard an, der auch sofort zusagt, uns zu helfen. Nach weiteren zwei Stunden erreicht der Wind wieder eine segelbare Stärke und wir versuchens noch mal. Wir rollen die Genua nur bis zum zweiten Reff aus, da können wir im Notfall auch noch bei 40 Knoten segeln. Der Wind bleibt aber bei 5 bis 6 Bft, damit erreichen wir den Eingang der Bucht von Ormos Roussa. Um kein Risiko einzugehen, bergen wir schon eine Meile vor der Bucht die Genua nach dem Schema von heute Morgen. In der Bucht blästs erheblich weniger, unsere Gäste machen noch einen Landausflug und sammeln wieder jede Menge Fleur de Sel. Der Abend wird im Cockpit verbracht, Doro kocht mit Hilfe der Kids Spaghetti Bolognese.

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Beschäftigung auf See
 
 
 
 

31.09.2011 Standort

Ruhetag

Klaus steht morgens um 05:00 auf und checkt den Wetterbericht. Und wie schon erwartet, in unserem Seegebiet soll der Wind aus Süd-West kommen. Dafür soll morgen Nord-West mit 4 bis 5 Bft vorherrschen. Also wieder hinlegen und weiterschlafen. Wir alle machen uns einen gemütlichen Tag, die Gäste fahren am Nachmittag mit dem Bus nach Scala zum "Shoppen" und Einaufen für die nächsten Tage. Klaus erkundet noch einen Felsen, der die Bucht zweiteilt. Stefan hatte im Internet entdeckt, dass dort eine Zisterne aus der Prähistorie zu sehen ist. Stefan hatte mit seiner Familie den Felsen auch schon bei unserem ersten Besuch in Ormos Grikou besichtigt. Der Wind bleibt fast völlig aus, vielleicht haben wir Morgen keine Welle.

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Die Kids reinigen das Dinghi
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In der Bucht von Grikou ...
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... liegt unsere Hydra ...
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... und der prähistorischen Felsen
 

30.09.2011 Standort

Westwärts

Wir machen uns auf den Weg nach Westen, drum segeln wir am Nachmittag nach Patmos, genauer nach Ormos Grikou. Von dort ist der Schlag nach Denoussa am Kürzesten. Der Wetterbericht verspricht für morgen südwestliche Winde, die können wir leider gar nicht gebrauchen. Da werden wir wohl erst morgen Früh eine Entscheidung treffen. Wir können die Einfahrt nach Ormos Grikou so grad eben anlegen und weichen noch einem Felsen aus, der in der Karte mit unbekannter Tiefe angegeben ist. Wir kommen heute ohne kreuzen aus und sind schon nach 90 Minuten am Ankerplatz. Ein schöner Segeltag ohne viel Wind und vor allem ohne Welle. Am Abend gehen wir gemeinsam zum Essen in eine der beiden Kneipen direkt am Strand.

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