Unsere Reise mit

HYDRA II

Wartungsarbeiten, IV

   
01.04.2009 - 20.04.2009  


Es tut sich was ...


20.04.2009
Wir feiern Ostern ...
... in Griechenland und das seit Freitag. Zugegebenermaßen haben wir in der Zeit die Arbeit an Hydra etwas vernachlässigt. Aber so ein Ereignis erlebt man ja auch nicht alle Tage. Hier auf Syros gibt es noch die Besonderheit, dass die Insel bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts fast ausschließlich katholisch war. Die Zuwanderung orthodoxer Griechen fand erst in Folge des Unabhängigkeitskrieges (1821-1829) statt. Ungeachtet dessen zögerte der orthodoxe Bischof von Syros nicht vor laufender ARD Kamera zu betonen, wie großzügig die orthodoxe Kirche die Katholiken auf der Insel aufgenommen hat. Praktisch wirkt sich das z.B. bei der Karfreitagsprozession aus. Drei große Züge mit ihren Sarkophagen enden auf dem Hauptplatz von Ermoupolis. Allerdings muss die katholische Prozession verschwunden sein bevor die Orthodoxen eintreffen. Zwei Würdenträger im Ordinariat - so viel Ökumene ist dann doch zu viel des Guten. Wir saßen jedenfalls mit Susanne vom ARD Studio Athen, Nils und Wolfgag in der ersten Reihe im Kafenion um an dem Ereignis teilzunehmen.
Den Ostersamstag haben wir in verschiedenen Baumärkten verbracht und einen Excenter-Schleifer erstanden. Ist also fast so wie zuhause;-). Nachmittags gab’s noch einen Kaffee mit Susanne, die zurück in ihr Studio nach Athen musste.
In der Nacht vom Samstag auf Sonntag ging’s dann zur Osternachtsmesse. Wobei des Aufgebot an aufgedressten und gestylten Griechen und vor allem Griechinnen, die zum Teil auch aus Athen anreisen, eher an eine griechische Miniversion der Oskarverleihung erinnert. Man trifft sich vor der Kirche, um nach dem Gottesdienst gemeinsam die Fastenzeit mit der traditionellen Ostersuppe “Majiritsa“ zu beenden. Der Pope war mit seinem “Christos anesti” (Christus ist auferstanden), das um Mitternacht vor dem Gotteshaus verkündet wird, viel zu früh dran. Allerdings war er auch zu bedauern. Da die Mikrofone nicht funktionierten, musste er mit seine Stimme nicht nur gegen das Raunen der Menschenmenge, sondern auch gegen das bereits eingesetzte Feuerwerk und Böllerschießen ankämpfen.
Am Ostersonntag waren wir in großer Runde bei Reinhard und Maria zu Osterlamm und Zicklein. Neben Wolfgang von der Rosine, waren noch zwei Österreicher und ein Holländer mit von der Partie - alles Freunde von Reinhard und zum teil auch Segler. Später kam noch Nils dazu.
Gegen 18:00 löste sich der Kreis auf, wurde aber gleich von Marias Bruder Vangelis mit Frau und Sohn abgelöst. Die drei sind hier zur Zeit quasi Not einquartiert, weil der Sohnemann mit seinem Lockenstab zuhause die halbe Bude angezündet hat. Vangelis ist auch einer von den drei Besitzern der Werft, auf der unsere Hydra zur Zeit steht. Seine Frau Maria, hat ein Schuhgeschäft in Ermoupolis und ist nicht nur recht attraktiv, sondern ausgesprochen nett und aufgeschlossen. Allerdings könnte man sich durchaus vorstellen, dass sie auf einem Besen durch Ermoupolis reitet - sie hat was von einer kleinen, wenn auch sehr liebenswerten Hexe. Auf jeden Fall wurde es noch ein langer und sehr fideler Ostersonntag. Gut, dass heute Ostermontag und damit Feiertag ist und wir ohne all zu schlechtes Gewissen lange schlafen konnten. Gerade gab’s Resteessen mit Wolfgang und Reinhard und später werden wir Nils verabschieden und zur Fähre bringen. Er muss seinen redaktionellen Pflichten bei “Le Monde Diplomatique” in Berlin nachkommen. Wir werden ihn aber Mitte Mai hier noch mal wiedersehen.

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Karfreitag
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In Erwartung ...
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... der katholischen ...
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... und orthodoxen Prozession
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Osternachtsgottesdienst
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Feuerwerk am Himmel ...
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... und Osterlichter in den Straßen ...
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... und Kirchen.
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Ostersonntag ...
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... in großer Runde


15.04.2009
Wandertag!
Heute ist zum ersten Mal in diesem Jahr echtes Ägäiswetter: keine Wolke, Sonnenschein satt! Mit Annemarie und Sally fahren wir in den Norden der Insel und parken am Ende der Betonpiste. Unser Ziel ist Gramata eine wunderschön gelegene Bucht. Nach einem gemächlichen Spaziergang über grüne Berghänge und Aussicht auf die Agäis und benachbarte Inseln, erreichen wir einen idyllischen Ort: ein von einem kleinen Wäldchen gesäumter Flußlauf mündet ins Meer! Die Bäume hat ein amerikanischer Unternehmer gepflanzt, der oberhalb des Wäldchens eine Villa bewohnte. Auf dem Heimweg finden wir eine Tafel. Darauf steht, dass die Asche des verstorbenen Amerikaners hier im Wald verstreut wurde. Ein schönes Plätzchen für seine letzte Ruhestätte. Was noch auffällt ist die grüne Insel: im Frühling sind die Kykladen-Inseln alle grün und überfüllt mit blühenden Büschen und Wiesen. In der Luft liegt ein würziger Geruch von Thymian und Salbei. So kennen wir die Inseln noch gar nicht. Deshalb beschließen wir, ab jetzt jede Woche eine Wanderung zu machen.

- Bilder folgen noch -

10.04.2009
Die Arbeit hat uns wieder
Nach all den "Feierlichkeiten" wird jetzt wieder geschuftet auf Hydra. Wie wir schon länger vermutet hatten, kommt bei den hinteren Relingstützen Wasser rein. Klaus hat festgestellt, dass die Abdeckbretter in den beiden hinteren Kojen schon leicht angefault sind. Also werden die Relingstützen abmontiert und alles neu abgedichtet. Bettina macht sich dran, alle Edelstahlteile von Flugrost zu befreien und auf Hochglanz zu polieren - ein mühsames Geschäft.
Seit gestern ist auch Annemarie von ihrem Winterurlaub zurück. Annemarie ist Segelmacherin und zweimalige Weltumseglerin. Ihr Temperament und ihre Energie sind unwahrscheinlich. Kein Mensch glaubt ihr, dass sie schon über sechzig ist.
Ostern feiern wir übrigens mit den Griechen erst nächste Woche. Also auch heute Arbeitstag und kein Feiertag.

07.04.2009 Zurück in Syros ...
... überreicht uns Wolfgang sein Hochzeitsgeschenk: zwei 12l Tauchflaschen, die quasi wie neu sind. Jetzt muss er damit rechnen, dass wir bei jedem Atemzug unter Wasser an ihn denken.
Auch in Athen wurden wir reich beschenkt. Dank Jannis und Sofia wird ab jetzt der Wein auf Hydra in stilvollen Marine-Gläsern serviert und er behält in einem mega-praktischem Kühler auch noch die richtige Temperatur. Eleni und Georgios überraschten uns mit einem silbernen Modell einer historischen Galere aus Tinos.

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Wolfgangs "Flaschen"
 
 
 
 


06.04.2009 "Flitterwoche" in Athen
Mit einem Tag Verspätung - es gab mal wieder einen Generalstreik in Griechenland - sind wir am Freitag von Syros mit der Fähre nach Athen gefahren. Zum Einen haben wir noch ein paar Sachen zu erledigen. Zum Anderen feiern wir unsere Hochzeit noch ein bisschen weiter. Mit Georgios und den Freunden aus seiner Münchner Studentenzeit verbringen wir den Samstagabend. Wir treffen uns in unserem Athener Lieblingslokal "Trikiklo". Hier haben wir schon letztes Jahr den einen oder anderen schönen Abend verbracht. Das Essen, eine Art griechische Tapas, die Atmosphäre und die Preise überzeugen uns auch diesmal wieder. Anschließend gehen wir in eine echte griechische "Bouzoukia". Bei Livemusik wird getanzt, gelacht und natürlich auch getrunken. Früher wurden in diesen Lokalen Teller geworfen um die Musiker zu würdigen, heute sind es nur noch Blumen, aber von denen regnet es um so mehr. Um vier Uhr in der Früh fallen wir erfüllt, aber auch recht müde ins Bett. Entsprechend faul und gemütlich verläuf der Sonntag bei Georgios. Abends treffen wir uns mit Silke, Bettinas Siemens Kollegin aus Athen, und ihrem Mann Manolis. Mit den beiden ist es wie immer super nett und natürlich wird es auch wieder ein langer Abend. Trotzdem sind wir heute schon seit 7:00 auf. Jetzt beginnt wieder der Ernst des Lebens. Wir haben heute eine Menge zu besorgen, bevor es morgen wieder zurück nach Ermoupolis geht

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Auf Hochzeitsreise
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Abendessen im Trikiklo ...
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... mit den alten Freunden.
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Es hat wieder mal geschmeckt.
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Griechische Nacht in der Bouzoukia.


01.04.2009 Wir haben geheiratet!
Nein, Ermoupolis liegt nicht in der Südsee, aber das deutsche Finanzamt hat uns speziell für dieses Jahr ein Angebot gemacht, das wir nicht ausschlagen konnten. Tja, und deshalb haben wir kurzerhand die für die Südsee geplante Heirat vorgezogen. Schließlich hat eine griechische Hochzeit ja auch was. Unsere war zumindest richtig schön und richtig griechisch! Ort des Geschehens war der Festsaal des Rathauses von Ermoupolis. Die Zeremonie fand auf Griechisch statt, was weiter kein Problem war. In Griechenland wird das Brautpaar nämlich gar nicht gefragt ob es wirklich will. Scheinbar geht man hier davon aus, dass diejenigen, die es bis zur Trauung geschafft haben, es wohl auch wirklich ernst meinen. Besiegelt wird die Ehe durch das Anstecken der Ringe, das der Bürgermeister vorgenommen hat. Und Maria hatte liebevoll an alles gedacht was man in Griechenland zum Heiraten braucht: Schleifchen für Braut und Bräutigam, in Tüll verpackte Kuchenherzen und Bonbonieres zum Verteilen an die Freunde und die beiden mit einer Schleife verbundenen Kränze fürs Brautpaar. Da wurde uns dann plötzlich doch noch richtig feierlich zumute.

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Die Zutaten für eine griechische Hochzeit:
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... das Brautpaar mit Trauzeugin Maria ...
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... die Unterschrift,...
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...der krönende Hochzeitskuss.
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Das war's schon!?!
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Da strahlt das Brautpaar...
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... der Bräutigam lächelt zufrieden ...
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... auch noch mal für den Fotografen...
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...aber jetzt reicht's dann auch.
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Aufbruch...
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Ein letztes Gruppenbild.
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Jetzt beginnt...
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... der gemütliche Teil des Abends.
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Ende einer griechischen Hochzeit
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... und das Motto des Tages

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