Unsere Reise mit

HYDRA II

Wartungsarbeiten V

   
25.04.2009 - 17.05.2009  


Wir kommen voran


15.05.2009
Hydra strahlt...
in neuem Glanz. Diese Woche war “Polishing” angesagt. Kunstoffschiffe wie unsere Hydra müssen regelmäßig poliert werden, sonst wird die Oberfläche stumpf und nimmt noch leichter Schmutz an. Aber bevor wir mit der Politur beginnen konnten, mussten wir den Dreck von fast 6 Monaten “Trockendock” beseitigen und das Unterwasserschiff abschleifen. Glücklicherweise haben wir in der Woche zuvor Javier kennen gelernt. Er ist aus Kolumbien und verdient seinen Unterhalt mit Aushilfsjobs auf der Werft. Er kennt sich bereits recht gut mit Schiffen aus und macht gerade eine Ausbildung zum Skipper. Für 50 € am Tag schleift und poliert er mit uns zusammen unsere Hydra, die am Ende der Woche fast wie neu aussieht. Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Antifoulinganstrich und dann können wir ins Wasser.

05.05.2009
Griechische Gerechtigkeit
Man muss sich schon wundern, Griechenland - die Wiege der Demokratie und der Kultur der Menschheit - und dann so was: Im Grunde war es ein harmloser Auffahrunfall. Wir kamen gerade mit Reinhards alter Kiste vom Baumarkt und Klaus stoppte an der Einmündung zur Hauptstraße um nicht mit einem LKW zu kollidieren. Plötzlich tut es einen heftigen, dumpfen Schlag, gefolgt von einem Krachen. Ein Taxi ist uns drauf gefahren. Wir steigen aus, die Lage ist eindeutig, der Taxifahrer hat Schuld. Bettina reibt sich den Nacken und sagt auf Griechisch so was wie: oh, mir tut der Kopf weh. Das wiederum ängstigt scheinbar den Unfallgegner - wir könnten ja eine Klage wegen Körperverletzung erheben, wovon definitv nicht die Rede war. Während der Taxifahrer seinen Kühlergrill von unserer Anhängerkupplung klaubt, bildet sich bereits ein kleiner Menschenauflauf. Ein Typ hilft dem Taxifahrer und gibt ihm den Tipp, dass die Anhängerkupplung doch sicher nicht eingetragen ist und er damit die Schuld auf uns schieben kann. Denn die verbotene Anhängerkupplung ist schließlich Schuld dran, dass sein Kühler im Eimer ist. Die beiden finden immer mehr Gefallen an der Idee und mit zwei so Deutschen kann man's ja machen, die haben ja eh keine Ahnung. Wir rufen Reinhard an und der Taxifahrer offensichtlich die Polizei.
Großes Palaver und Reinhard muss nachhause um die Papiere zu holen. Zu guter Letzt müssen wir alle aufs Revier und es werden nochmals alle Daten erfasst. Außerdem müssen beide Fahrer blasen.
Das Ende vom Lied: Wir zahlen 40 € Strafe, dafür, dass die Anhängerkupplung nur gefahren werden darf, wenn der Anhänger dran ist. Und der Taxifahrer bekommt nicht einen Cent aufgebrummt. Mit einem fiesen Siegerlächeln im Gesicht zieht er von dannen

04.05.2009
Abschied von Wolfgang
Da ist wieder so ein Anlass, um ein bisschen wehmütig zu werden. Wolfgang gibt an Bord seiner ‘Rosine’ einen Abschiedsabend. Er hat toll gekocht und in seinem frisch “renovierten” Salon ist es richtig gemütlich. Draußen dafür um so weniger. Es regnet und windet. Da trinken wir doch lieber noch ein Gläschen auf unseren Wolfgang bevor wir uns in das Sauwetter raus begeben. Allzu traurig müssen wir auch gar nicht werden. Wolfgang kommt demnächst noch mal hier vorbei. Da gibt’s dann wieder Grund zu feiern

01.05.2009
Wir feiern den Mai…
und noch ein bisschen mehr. Gestern war Bettinas letzter offizieller Tag bei Siemens und wir sind immerhin schon einen Monat verheiratet. Gründe genug um eine Flasche Schampus zu öffnen. Anschließend gibt es noch ein Abendessen bei Reinhard und Maria, wo wir Barbara und Manfred kennenlernen. Die zwei sind aus Dortmund und haben hier in Ermoupolis ein wunderschönes Haus. Sie sind beide im Ruhestand, den sie ganz offensichtlich genießen.
Barbara ist Theologin. Sie war Seelsorgerin in einem Krankenhaus und viel in der Ausbildung und Supervision anderer Theologen tätig. Manfred war bei der IGM in der Erwachsenenbildung beschäftigt. Außerdem spricht er fließend Griechisch da Griechenland fast seine zweite Heimat ist.
An Diskussionsthemen fehlt es uns mit den beiden so schnell nicht. Und zu lachen gibt es auch jede Menge. Wir verbringen noch viele schöne Stunden miteinander.
- Bilder folgen noch -

26.04.2009
Zweiter Wandertag
Wir sind wieder mit Sally und Annemarie unterwegs. Unser Ziel ist Kastrio, eine ca. 4000 Jahre alter “Trümmerhaufen” mit wunderbarer Aussicht aufs Meer und die Nachbarinseln. Die Wanderung ist diesmal etwas anspruchsvoller. Relativ steil geht es bergauf und bergab. Auch heute genießen wir wieder besonders die grünen Hänge und Blumenwiesen. Auf den Kykladen ist das einfach ein ungewohnter Anblick. Und überall surrt und summt es, in der Nähe gibt es auch einige Bienenstöcke. Der Weg führt natürlich auch wieder an einer schönen Bucht vorbei, wo wir eine Weile bleiben und so ein bisschen vor uns hin dösen. Es geht uns mal wieder rund rum richtig gut!

Bild wird geladen
Bild wird geladen
Bild wird geladen
Bild wird geladen
Heute arbeiten "Andere"
Bild wird geladen
Kykladen mal ganz anders


25.04.2009
Heute vor einem Jahr
sind wir von München los gefahren um…. Ja, um was ??? Um die Welt zu erkunden? Um uns zu erkunden? Um….. Aus heutiger Sicht gesehen vor allem um an unserer Hydra zu basteln. ;-)
Nein, ganz so stimmt das natürlich nicht. Wir haben in dem Jahr viel Schönes erlebt und viele Erfahrungen gesammelt. Gut, das eine oder andere Erlebnis war vielleicht nicht ganz so schön und wir mussten auch Lehrgeld bezahlen. Aber selbst die negativen Ereignisse haben sich rückblickend zum Positiven gewendet. So hätten wir z.B. ohne unseren Ruderschaden vermutlich nie Ermoupolis als Winterlager entdeckt. Dazu passt der Spruch von Soeren Kierkegaard: “Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben muss man es vorwärts”. Und wir werden weiter vorwärts leben und schauen, wohin es uns mit unserer Hydra treibt. Wir wissen, dass das für uns der richtige Weg ist und dass es das Leben ist, das wir gemeinsam führen wollen.
Was ist uns von dem ersten Jahr unserer gemeinsamen Reise am meisten in Erinnerung geblieben?
Es sind wieder mal die Menschen: Da sind all die Freunde und Verwandten zuhause, die uns mit ihren guten Gedanken begleiten. Gerade in der Ferne merkt man, wie wichtig diese Verbindungen sind und wie schön es ist, dass sie auch über große Entfernungen nicht abreißen. Manche sind sogar noch intensiver geworden. An der Stelle wollen wir einfach all denen danken, die uns gedanklich oder auch praktisch unterstützen. Besonders bedanken wollen wir uns bei denen, die uns im letzten Jahr immer wieder “Asyl” gewährt haben. Birgit und Ottmar, die uns während unsere Heimaturlaube bei sich aufgenommen haben. Georgios, der unser Domizil in Athen war und der uns in vielem eine große Hilfe war. Und natürlich Reinhard und Maria, die uns ihre “Einliegerwohnung” für wenig Geld zur Verfügung stellten und dabei auch noch stets für unser leibliches Wohl sorgten.
Es sind aber auch die Begegnungen mit den Menschen, die wir unterwegs treffen, die immer wieder nachhaltige und schöne Erinnerungen hinterlassen. Ihnen haben wir hier eine neue Seite gewidmet.

Bild wird geladen
Der Abend vor der Abreise.
Bild wird geladen
Endlich sind wir unterwegs!
Bild wird geladen
Erste Station: Gardasee - wo sonst?
Bild wird geladen
Angekommen ?!?!
Bild wird geladen
Wir genießen Griechenland pur...
Bild wird geladen
... und die Weite des Meeres.
Bild wird geladen
Heimaturlaub bei Birgit und Ottmar.
Bild wird geladen
Mit Georgios in Athen.
Bild wird geladen
Nicht nur unsere Trauzeugen: Reinhard und Maria
Bild wird geladen
Es gibt immer noch viel zu tun!!!


vorheriger Eintrag Zurück zur Jahresübersicht nächster Eintrag