Unsere Reise mit

HYDRA II

Etappe I

   
06.06.2008 - 17.06.2008  


Mit Marina und Michael ...


... beginnt unser erster Ausflug mit dem "eigenen" Schiff:

Athen/Alimos - Perdika/Ägina - Vourkari/Kea - Agia Irini/Kythnos - Serifos - Naoussa/Paros - Finikas/Syros - Agia Irini/Kythnos - Vourkari/Kea - Athen/Alimos

03.06.2009: Marina und Michael kommen an
Wir holen sie an der Busstation Alimos direkt vor der Marina (!?) ab. Großes Hallo! Zum Schiff sind's nur 500 Meter, da gibt's gleich Espresso. Weil Bettina starke Rückenschmerzen hat, beschließen wir, unsere für den nächsten Tag geplante Abreise um einen Tag zu verschieben.

04.06.2009:
Bettinas Rücken macht immer mehr Probleme, sie kann sich kaum mehr bewegen. Deshalb vereinbaren wir über Georgios, Bettinas Fahrradretter, einen Termin bei einem ihm bekannten Arzt für den nächsten Tag.

05.06.2008: Diagnose Bandscheibenvorfall!
So ein Mist, das hatte grad' noch gefehlt! Zum Glück haben wir unseren Bus noch in Athen, drum kann ich Bettina liegend ins Krankenhaus bringen! Anderfalls hätten wir einen Krankenwagen gebraucht. Der Arzt diagnostiziert einen Bandscheibenvorfall! Aber er meint auch, dass wir losfahren sollen. Er ist selbst Segler und weiß um unseren Plan. Sie soll sich schonen, täglich eine Stunde schwimmen (wenn's geht!) und keine schweren Arbeiten erldigen. Das mit der Arbeit sollte kein Problem sein, jetzt sind ja Marina und Michael dabei. Also heute erstmal schonen und morgen auslaufen ...

06.06.2008: Am Mittag geht's los,
nach den letzten Tagen stehen wir morgens nicht ganz so früh auf. Als die beiden Maschinen schon laufen überprüfen wir noch die Dieselanzeigen der beiden Tanks: ich denke mich tritt ein Pferd, die sind leer!! Was zum Teufel hat der Jannis sich dabei wieder gedacht? Wollte er echt 100.- Euro "sparen"? Nachdem wir beide Tanks augefüllt haben, fahren wir los. Leider mit Maschine, kein Wind.
Von Athen gehts nach Perdika auf Aegina, wo wir Michaels Geburtstag gebührend feiern. Als erstes lassen wir den Schampus-Korken durch den Hafen knallen lassen und anschließend läd Michael uns zu einem köstlichen Fischessen ein.

Die Strecke von Perdika nach Kea am nächsten Tag können wir schon weitestgehend unter Segeln zurück legen. Endlich dieses wunderbare Gefühl: der Motor wird ausgeschaltet, du hörst nur noch das Rauschen vom Wind in den Segeln und siehst wie Hydra ihre Bahn durch die See zieht - einfach unvergleichlich schön. Wir ankern in der Bucht von Vourkari, wo bereits einige Regatta-Boote am Steg liegen. Am nächsten Morgen startet dann auch die Regatta ihren Weg zurück nach Athen und bietet eindrucksvolle Fotomotive.

Von Kea geht es auch wieder unter Segeln nach Kithnos in die Bucht mit der einstmals "lila Kneipe", in der wir uns im Vorjahr schon so wohl gefühlt hatten. Außer der Farbe hat sich an der Kneipe nix geändert und der Oktopus in Weinsoße schmeckt uns nach wie vor.

Die nächste Etappe nach Serifos wurde dann zur Abwechslung motort. Dafür wurden wir am Abend von Bettinas "altem Bekanntem", dem Wirt einer Kneipe, in der wir letztes Jahr auch schon zweimal waren, nach Strich und Faden verwöhnt. Angefangen vom mehr als üppigen Essen über unaufgefordert nachgeschenktem Wein bis hin zu einem krönenden Eisbecher hat er das Wiedersehen mit uns zu einem Fest werden lassen. Da werden wir wohl noch mal aufkreuzen.

Dann gab es wieder einen genialen Segeltag nach Paros. Zum ersten Mal mussten wir sogar reffen, was allerdings Hydras Geschwindigkeit in keinster Weise beeinträchtigt. Glücklich und zufrieden ankern wir am Abend in der Bucht von Naoussa wo wir gemütlich an Bord zu Abend essen. Am nächsten Tag gehts nach ausführlichem Badegenuss in den Hafen von Naoussa, wo wir fast schon zu Hause sind. Immer wieder begeistert uns die Schönheit dieses kleinen Kykladen-Städtchens.

Wieder unter Segeln erreichen wir am Donnerstag Siros. Erst gibt's ausgiebiges Badevergnügen in wunderschöner Bucht und dann gehts zum ruhigen Übernachten in die nicht ganz so schöne Nachbarbucht. Marina und Bettina zaubern auf die Schnelle Spaghetti mit Thunfisch, die Michael sein berühmtes "Subbar" entlocken und unserem bayerischen Skipper ein "Bast scho". (Für alle Nordlichter: Das ist des Bayern höchstes Lob)

Tja, und dann treten wir auch schon wieder den Rückweg an. Nochmal ein Wiedersehen mit der netten Wirtin von Kithnos. Diesmal ist die Taverne brechend voll mit den Schönen und Reichen aus Athen. Hier ist nämlich gerade Pfingsten und wer ein Motorboot - und sei es auch nur ein übermototisierter Fender - besitzt, ist damit unterwegs. Wegen der Feiertage sehen auch wir zu, dass wir uns noch mal ordentlich Verporviantieren.

Auch nach Kea geht es wieder die ganze Zeit unter Segeln. Der Wind ist sogar besser als er vorhergesagt wurde. Kurz vor unserem Ziel haben wir Vorwindkurs und können sogar den Spinaker setzen - das ist der Kurs, den wir ab jetzt eigentlich nur noch segeln wollen. Ihr wisst schon "never go windwards"!

Gestern Abend haben wir auch mal ein bisschen auf EM gemacht und uns das Spiel Griechenland gegen Russland in einer griechischen Kneipe angeschaut - leider war die Stimmung der Griechen ziemlich gedrückt - kein Wunder :-(. Heute haben wir einen ganz faulen Tag eingelegt mit Sonnenbaden, Schwimmen und einfach mal die Seele baumeln lassen - das tut richtig gut und stimmt uns auf die nächsten Wochen ein.


All die herrlichen Eindrücke der letzten Tage haben die Strapazen der ersten fünf Wochen schnell vergessen lassen. Und wir waren wirklich fleißig: Regale sind eingebaut, Laderegler installiert, das ganze Schiff hat zumindest zu Beginn der Reise nur so geblitzt. Nur unser Gepäck war leider nicht rechtzeitig da. Deshalb müssen wir jetzt auch noch mal zurück nach Athen.


- Bilder folgen noch! -

vorheriger Eintrag Zurück zur Jahresübersicht nächster Eintrag