Los gehts
Die Saison beginnt
19.06.2012
Ein teurer Kaffee
Plötzlich Geschrei auf dem Nachbarschiff! Dabei ist das holländische Ehepaar doch immer ziemlich entspannt und gut drauf. Streiten sie heute etwa? Diskret wollen wir uns ein bisschen zurückziehen, als sie uns fragen, ob wir gesehen hätten, dass gerade ein Van in das Marinabecken gefallen ist! Die Aufregung in der Marina ist natürlich groß. Die Besitzerin des Wagens wollte nur schnell einen Kaffee trinken und hatte beim Parken vergessen, den Gang einzulegen. Während sie im Marina Café saß, begann ihr Auto langsam Richtung Beckenrand zu rollen und ließ sich nicht mehr aufhalten. Es stürzte in das Hafenbecken und sank sofort. Glücklicherweise ist niemandem etwas passiert. Christos, der Kranführer kam sofort um die Bergungsarbeiten einzuleiten. Thomy, ein Schweizer Segler, zog sich seine Tauchausrüstung an und legte dem Wagen die Gurte an. Aus dem Wasser tauchte der gelbe Vito schnell wieder auf. Das größere Problem bestand darin, ihn auf seine vier Räder zu stellen. Aber auch das gelang recht gut mit Hilfe eines Gabelstaplers. Wie es in dem Camper aussah kann man sich vorstellen. Alles war von unten nach oben gekehrt und Wasser lief aus jeder Ritze. Die benachrichtigte Versicherung stufte den Fall gleich als Totalschaden ein. Da ist nichts mehr zu machen. Das war ein teurer Kaffee.
Auf jeden Fall gibt es für einige Tage neuen Gesprächsstoff in der Marina, das von den üblichen "innenpolitischen" Themen ablenkt. Seit Wochen liegen die beiden Marina "Manager" im Clinch, was sich langsam aber sicher äußerst negativ auf die Marina und ihre Kunden auswirkt. Wir sind bislang noch nicht davon betroffen und halten uns aus den ganzen Querelen nach Möglichkeit raus.
Eigentlich wollen wir ja auch schon längst unterwegs in Richtung Sporaden sein. Aber der Wind macht uns mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Seit Tagen herrscht "Galewarning" mit bis zu 9 Bft in der Ägäis und natürlich genau aus der Richtung in die wir wollen. Kommenden Samstag soll es besser werden und dann gehts los. Bis dahin verbringen wir hier in Messolongi eine gute Zeit. Der glühenden Hitze entkommen wir durch Ausflüge an den Strand. Hin und wieder haben wir Besucher an Bord und abends finden sich immer ein paar nette Leute, mit denen wir zusammen sitzen.
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Ja was ist denn da los?
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Ein gelber Fleck im Wasser
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Ein Taucher bereitet sich vor
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Dann wechselt der Taucher
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Befehle werden gegeben
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Der gelbe Fleck wird größer
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Ja was angelt der Kran denn da
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Ein Auto taucht auf
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Jetzt muss die Kiste wieder auf die "Beine"
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Nach einem kurzen Dreher ...
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... wird noch der Stapler angehängt ...
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... und fast steht er schon wieder richtig
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Drinnen siehts allerdings nicht so gut aus
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Roxy ist zu Besuch ...
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... mit Herrchen Thomas und Willem
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Die erste Woche auf See….
….geht zu Ende. Am 1. Juni sind wir mit Sauermanns – Katja und Bernhard und den beiden „Kids“ Lara und Felix – zu den Ionischen Inseln gestartet. Die Zeit war leider viel zu kurz. Nach einem Tag in Messolonghi zur Eingewöhnung in das Leben an Bord brechen wir am Samstag Richtung Petala auf. Mangels Wind ist motoren angesagt. Aber wir haben trotzdem viel Spaß zusammen. Abends gibt es das berühmte Curry. Später besuchen uns Klaus und Margot von der „Ariba“. Klaus bringt seine Gitarre mit und gibt Seemannslieder zum Besten.
Die nächste Station ist Kalamos, ein netter kleiner Hafen, den auch wir bisher noch nicht kannten. Aufgrund seiner Beliebtheit ist der Hafen allerdings auch schnell voll und somit in der Hauptsaison nicht unbedingt zu empfehlen. Kurz vor der Einfahrt drängt uns ein Engländer ab und nimmt uns die Vorfahrt. Vermutlich hatte er Sorge unsere Hydra könnte ihm den letzten Platz wegschnappen. Die feine englische Art ist das nicht unbedingt. Aber der Kerl fühlt sich auch noch im Recht, was uns – und vor allem Felix – am meisten empört. Später trifft auch die „Ariba“ ein und wir verabreden uns zum gemeinsamen Abendessen bei „Georgios“. Beim Bummel durch den etwas höher gelegenen Ort entdecken wir wunderschöne Häuser mit fantastisch gepflegten Gärten. Haushohe Hibiskusbäume und leuchtende Bouganvillas lassen jeden heimischen Hobbygärtner neidisch werden.
Am nächsten Morgen geht es weiter nach Meganisi. Hier waren wir schon einige Male mit unserer Hydra. Leider ist es diesmal, am griechischen Pfingstmontag, ziemlich voll, was jedoch dem Badevergnügen keinen Abbruch tut. Bettina eröffnet ihre Schwimmsaison und Felix steigt aufs Surfbrett. Auf dem abendlichen Speiseplan stehen Spaghetti. Unsere Gäste zeichnen sich durch enorm eifrige Küchendienste aus. Grad, dass sie sich nicht drum streiten wer diesmal spülen darf. Ob das zuhause auch so reibungslos läuft???
Am Dienstag fahren wir – leider wieder unter Motor – nach Ithaka. Hier können die Damen ihre Shopping-Leidenschaft ausleben. Lara kommt mit einem total süßen Kleidchen und Flip Flops zurück. Für Felix gibt’s ein neues T-Shirt und für Katja einen extrem schicken Gürtel. Auch Bettina geht mit einem Paar Flip Flops und pinkfarbenen Plastiksandale nicht leer aus.
Leider geht es am Mittwoch schon wieder zurück nach Petala. Aber endlich haben wir Wind. Unsere Crew hegte schon langsam Zweifel ob wir überhaupt Segel dabei haben. Mit 18-25 Knoten aus West können wir mit unserer Genua immerhin genauso viel Fahrt machen wie unter Motor. Der letzte Abend an Bord wird mit Milchreis alà Felix und Bernard gekrönt. Danach verwandelt sich Hydra in eine schwimmende Disco. Jeder darf seine Lieblingslieder spielen und wir tanzen bis spät in die Nacht. Nur Bernhard ist leider ein bisschen angeschlagen. Ihn hat eine böse Erkältung erwischt. Aber heißer Orangensaft mit Metaxa - verabreicht durch „Schwester“ Bettina - lässt auch ihn den Abend genießen.
Der letzte Segeltag meint es gut mit uns. Wir können unseren Gästen alles an Tuch vorführen, was Hydra zu bieten hat. Die anfänglichen 10 Knoten aus West sind ideal für den Spinnaker. Als der Wind Auf 16 Knoten zunimmt und Richtung Nord dreht, bergen wir den Spi und setzen Genua und Großsegel. Kurz drauf können wir das Ganze als Schmetterling fahren. Bevor wir den Kanal von Messolongi erreichen, machen wir noch einen Schlag raus um mit Halbwind unseren Gästen Hydras Lieblingskurs zu zeigen. Tja, und dann sind wir auch schon wieder zurück in der Marina. Beim Abschiedsessen in Turlida mit reichlich Fisch und Wein sind alle noch recht fröhlich, aber am nächsten Morgen werden die Herzen immer schwerer. Ganz offensichtlich hat unserer Crew die gemeinsame Woche genauso gut gefallen wie uns. Hoffentlich gibt es nächstes Jahr eine Wiederholung.
Mit dem Abreisetag von Sauermanns kehrt hier der absolute Hochsommer ein. Unterwegs waren wir abends um lange Hosen und ein Jacke noch ziemlich froh. Mit einem Schlag steigen die Tagestemperaturen auf über 30°C. Das ist unserem Arbeitseifer natürlich nicht sehr dienlich. Bevor wir am kommenden Mittwoch zu den Sporaden aufbrechen, gibt es doch noch das eine oder andere zu erledigen. Aber auch das werden wir hinkriegen….
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Ein neuer Hafen: Kalamos
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Vollmond über Kalamos
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In großer Runde beim Abendessen
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Felix bereitet das Surfbrett vor ...
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... und schon gehts los!
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Morgens in Vathi, Ithaka
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Abends in Petala ...
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... kochen Felix und Bernhard Milchreis
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Leider schon wieder vorbei
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Hydra in ihrem Element
Seit gestern schwimmt unser Zuhause wieder. Wie immer ist der Tag des Kranens sehr aufregend, aber zum Glück ging auch diesmal wieder alles gut. Allerdings hat es ziemlich lang gedauert. Erst war der richtige Kranführer nicht da, dann mussten die Schlingen noch mal ausgetauscht werden, aber zu guter Letzt lag Hydra sicher im Wasser. Die Jungs von der Marina machten für uns sogar extra Überstunden, was wir natürlich mit einem entsprechendem Trinkgeld und einer Runde Bier würdigten. Für die Besucher des Marina Cafés, neben dem Hydra den Winter verbracht hatte, war das "Spektakel" eine willkommene Unterhaltung.
Die Wochen seit unserer Ankunft hier in Messolongi haben wir - wie immer - sehr genossen. Klaus war extrem fleißig und hat wie ein Weltmeister geschliffen und poliert. Währenddessen brachte Bettina innen alles zum Glänzen. Dennoch gab es genug Zeit, sich mit neuen und alten Freunden zu treffen und all die vertrauten Plätze des Ortes aufzusuchen. Trotz der extremen Situation des Landes begegnen uns die Menschen hier nach wie vor sehr freundlich. Im Grunde merkt man von der Krise nichts, zumindest in Messolongi. In den kleineren Städten und auf den Inseln leben die Menschen noch stärker im Familienverbund und sind relativ unabhängig. In Athen sieht die Situation natürlich ganz anders aus. Und was nach den nächsten Wahlen kommt.....who knows???
Am Donnerstag erwarten wir unsere ersten Gäste. Sauermanns mit Kids nutzen die Pfingstferien um eine Runde mit uns zu segeln. Hoffentlich stabilisiert sich bis dahin das Wetter ein wenig. Bisher ist es noch ziemlich unbeständig und eher kühl. Je nach Windrichtung werden wir mit ihnen in die Ionischen Inseln fahren oder uns bereits Richtung Osten auf den Weg machen. Unser Ziel für diesen Sommer sind die nördlichen Sporaden. Wir freuen uns schon drauf wieder etwas Neues zu entdecken.
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Schnee über der Marina in Patras
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Schnee auf dem Olymp
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Bettina bei der Arbeit ...
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Marias riesige Gardenie
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Sonntagsfrühstück
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Die Achterkabine wird zur Werkstatt
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Abendessen auf Lilians Terasse
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"Es" geht wieder los
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letzte Unterwasserarbeiten
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Hydra schwebt zu ihrem Element ...
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... und schwimmt kurz danach
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Jetzt muss "nur" noch das Groß rauf
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