Richtung Sporaden
Hinter der Brücke von Chalkida
20.07.2012
Andreas hilft immer
Mittlerweile weiß scheinbar das ganze Dorf, dass wir Probleme mit unserem Rollreff haben. Als wir ganz kleinlaut bei den Eckers auftauchen, fragt uns Andreas schon, was denn defekt sei. Er sieht sich die Sache an und mit seinen 25 Jahren Erfahrung weiß er auch gleich, welche Schrauben raus müssen, ohne dass die Kugeln aus dem Lager zum Tauchen gehen. Er beruhigt uns auch, das Vorstag muss nicht raus und wir brauchen keine neue Rollanlage. Klaus macht sich gleich an die Arbeit und nach einer Stunde dreht sich der obere Wirbel wieder einwandfrei. Nochmals ganz ganz herzlichen Dank an Andreas!!
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Wolken?
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Strandidylle in Achilleion
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Beim Frappe ...
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... mit Hedi
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Abendessen an Bord
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Und nochmal Achilleion
Eigentlich hieß das Tagesziel Skiathos, aber es kam mal wieder ganz anders. Am Ausgang der Bucht von Pteleos erreichte der Wind eine segelbare Stärke, also rauf damit. Kurz nachdem wir den Motor abgeschaltet hatten, nahm der Wind aber wieder soweit ab, dass wir praktisch auf der Stelle standen. Also wieder Segel bergen. Aber leider ließ sich die Genua nicht mehr einrollen, so ein Mist! Nach mehrmaligem würgen an der Reffleine war die Genua endlich wieder eingerollt. Damit war allerdings die Entscheidung gefallen, wieder nach Achilleion zurückzufahren. Wenn uns jemand helfen kann, dann die Mitarbeiter von der Ecker-Basis. Auf dem Rückweg machen wir einen kurzen Stop in Ormos Loutro zum Baden und um die Genua aus dem Vorstag zu nehmen. Hoffentlich brauchen wir keine neue Rollanlage, das ist nicht nur teuer, das dauert auch ewig.
Zurück in Achilleion
Wir genießen noch mal ausgiebig das Badevergnügen in Ormos Loutro, bevor wir uns am Nachmittag auf den Weg zurück nach Achilleion machen.
Pauli und Ellias stehen wie gehabt mit den Leinen in der Hand parat, um uns beim Anlegen zu helfen. Es ist fast schon wie „nach Hause“ kommen. An dieser Stelle sollten wir noch unseren ersten Eintrag über die Ecker Basis korrigieren. Wir waren damals davon ausgegangen, dass Andreas der Basis-Leiter ist, was nicht stimmt. Der eigentliche Kopf des Stützpunktes ist Peter, den wir erst kurz vor unserem Aufbruch nach Loutro kennen lernten.
Bei unserer Ankunft gibt es noch ein großes Wiedersehen mit Hedi und Peter von der ARCHE und Dörte und Gerd von der TOUSSROK. Beide Paare kennen wir schon seit unserem ersten Jahr in Messolonghi und beide haben uns auch schon des Öfteren Sachen nach München transportiert. Von Gerd stammte der Tipp hier nach Achilleion zu kommen, was sich als absoluter Glücksgriff erwiesen hat.
Ormos Loutro
Wir haben uns entschieden bis Montag in der Bucht zu bleiben. Danach werden wir noch mal zurück zu den „Eckers“ gehen. Ab Dienstag ist mal wieder richtig viel Wind angesagt und den warten wir lieber im sicheren Hafen von Achilleion ab.
Abends statten wir der Taverne von Ormos Loutro einen Besuch ab. Wir werden extrem freundlich begrüßt und bewirtet. Wieder einmal bewähren sich Bettinas Griechisch-Kenntnisse, um auch mit den Eltern des noch recht jungen Wirtes ins Gespräch zu kommen.
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Ein Segler im Ormos Pteleou
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Abendstimmung im Ormos Loutro
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Achilles-Tower über den Ankerliegern
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Morgenstimmung, Ormos Loutro
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"Betonmischer" - Strandbar
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Ormos Loutro
Gestern trennten wir uns dann doch noch schweren Herzens von Achilleion und der Ecker Basis. Wir mussten quasi raus, da zum Wochenende die Charter-Schiffe zum Crew-Wechsel zurückkommen.
Weit sind wir nicht gekommen. Wir ankern auf der gegenüberliegenden Seite, in Ormos Loutro, einer sehr schönen Badebucht. Der gepflegte Sandstrand ist von Pinien gesäumt, dahinter eine Bar und eine Taverne - also alles was sich der Segler so wünscht. Allerdings nervt die Bar ein wenig mit ihrer eintönigen Musik, die eher wie ein Betonmischer klingt.
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Die Bucht von Pteleou
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Hydra am Anlieger von Achilleion
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Blick in die Bucht von Pteleou
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Abends in Ormos Loutro
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Strandcafe in Ormos Loutro
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Besucher am Strand von Ormos Loutro
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Achilleion
Hier fühlen wir uns wirklich wohl! Irgendwie haben wir beide das Gefühl "angekommen" zu sein. Zumindest seit wir vor fast drei Wochen Messolonghi auf den Weg in die Sporaden verlassen haben.
Gestern Abend lernten wir noch Andreas, den Basisleiter von Ecker Yachting, kennen. Er und Pauli haben uns quasi schon in die "Familie" aufgenommen.Bei einem Bier erzählt uns Andreas von seiner Segler-Vergangenheit und seiner Zeit bei Ecker Yachting.
Vor dem gemütlichen Teil des Abends hatte Klaus allerdings noch eine eher unschöne Aufgabe zu meistern. Während des Anlegens war uns schon aufgefallen, dass die linke Maschine im Rückwärtsgang recht unrund läuft. Klaus meinte gleich, dass wir uns vermutlich irgendwas in der Schraube eingefangen haben. Und so war es auch. Nach einem Sprung in das nicht ganz so saubere Hafenbecken, entdeckt er eine riesige Plastiktüte, die sich um die Schrabe gewickelt hatte. Zum Glück war sie noch nicht eingeschmolzen, so dass Klaus sie einigermaßen leicht runter wickeln konnte. Danach hat er sich erst mal eine Dusche verdient. Auch hierfür noch mal ein ausdrückliches Lob an die Ecker Basis. Nicht nur dass die Duschen extrem sauber sind, es gibt auch richtig kaltes Wasser!!! Was für ein Genuss.
Punkt 9:30 erschien heute Morgen dann auch schon der Tankwagen. Die Bezahlung können wir ohne Probleme auf später verschieben. Wir müssen nämlich erst noch in das ca. 30 km entfernte Almyros zum Geldholen.
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Dieser Plastiksack war in der Schraube
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Abendessen mit Pauli am Anleger von Hydra
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Orei - Achilleion - und am Ende wird doch noch alles gut
Unser heutiges Ziel ist eigentlich Orei an der Nordküste von Euböa. Es liegen nur 25 sm vor uns, aber wieder ist motoren angesagt. Die Stecke führt durch einen relativ engen Kanal, der Euböa vom thessalischen Festland trennt. Mit der dort herrschenden Strömung kann es bei viel Wind durchaus prekär werden. Aber wir haben nur um die 5 Knt Rückenwind und die Strömung ist auch kaum spürbar. Je näher wir der offenen Ägäis kommen, desto blauer wird das Wasser und desto freier fühlen wir uns. Es ist auch nicht mehr ganz so stickig und heiß. Die letzten Tage entlang der Küste von Euböa empfinden wir im Nachhinein als eher anstrengend. Wir freuen uns auf Orei, ein Ort, der uns von Bildern und Berichten gut gefällt. Um so gößer ist unsere Enttäuschung, als wir in den kleinen Hafen einfahren. Zunächst steuern wir noch frohen Mutes eine Lücke zwischen einem Segler und einer Motoryacht an. Aber der Philippino, der grad die Yacht schrubbt, winkt gleich ab: "There is another boat coming". Um keine Zweifel aufkommen zu lassen ist die Lücke auch bereits mit zwei Dinghis abgesperrt. Das sind ja schöne Sitten! Also gehen wir an die gegenüber liegende Mole, um dort längsseits fest zu machen. Ein Hinweisschild erklärt "Only for Licenced Tourist-Boats and Sailing-Yachts". Letzteres sind wir ja wohl eindeutig. Bettina steht am Bug um die Leine zu übergeben - einer der Ägypter von einem der Fisch-Trawler ist schon da um uns zu helfen. Da kommt auf einmal ein wild fuchtelnder Engländer gerannt: "No, no, the place is reserved for a Flotilla. There are 11 boats coming. I have arranged everything with the Port Police". Na super, wir fühlen uns so richtig willkommen. Ein alter griechischer Holzkahn würde sich noch anbieten um dort längsseits zu gehen, aber leider ist niemand an Bord. Leicht stinkig verlassen wir den Hafen und machen uns auf den Weg nach Achilleion im Golf von Volos. Vor lauter Ärger haben wir leider auch keine Fotos gemacht. Vielleicht beim nächsten Mal.
Die Ankunft in Achilleion entschädigt uns für die Enttäuschung von Orei. Hier ist seit zwei Jahren eine Basis von Ecker Yachting stationiert. Die beiden Mitarbeiter, Pauli und Elias, winken uns schon von weiten an den Steg. Während wir Hydra zum Anlegen klar machen, halten sie Mooring- und Festmacherleinen parat. Nicht nur das, sie haben sogar noch eine flexible Gangway für uns, da unsere festmontierte nicht ganz an Land reicht. Noch bevor wir richtig da sind, weisen sie uns auf die sanitären Anlagen hin, die, wie wir später feststellen, einmalig sind. Sie fragen uns ob wir Strom, Wasser oder Diesel brauchen. Natürlich trinken wir erstmal ein Bier zusammen, zumindest mit Pauli, Elias ist schon heim zur Familie. So freundlich und zuvorkommend sind wir noch nie empfangen worden. Die beiden sind wirklich eine Aushängeschild für Ecker Yachting. Wir fühlen uns hier auf Anhieb wohl und willkommen. Danke Pauli und Elias!!!!
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Loutra Aidipsou liegt achteraus
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Ein Inselchen in der Einfahrt des "Stenon Oreon"
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Im "Stenon Oreon"
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Eine Schule Delfine kommt zu Besuch
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Navigationshindernis mitten in der See
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Einfahrt nach Aicheillion
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Der Anleger von Ecker-Yachting
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Klaus und Pauli beim "Anleger"
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Loutra Aidipsou
Wir stehen 06:00 auf, um zeitig los zu kommen. 35 sm liegen heute vor uns. Mit Wind ist leider nicht zu rechnen, deshalb wollen wir möglichst viel Strecke machen, solange es noch nicht all zu heiß ist. Nach 8 langen und heißen Stunden unter Motor kommen wir in Loutra Aidipsou an. Wir können längsseits an der Hafenmole fest machen. Loutra Aidipsou ist das Baden-Baden Euböas. Vor allem ältere Griechen verbringen ihren Urlaub in dem Kurort und schätzen die bis zu 70°C heißen Quellen. Uns wäre eine Abkühlug lieber. Aber mit 28°C bietet auch das Meer keine wirkliche Erfrischung. Als die Temperaturen etwas erträglicher werden, machen wir uns auf den Weg in den Ort. Es gibt viele imposant wirkende Hotels und entlang der Hafenpromenade auffallend viele Tavernen, Restaurants und Strandcafés. Für den Aperitiv wählen wir einen schattigen Platz unter Bäumen und wechseln später in eine der Tavernen zum Abendessen. An beiden Orten können wir das mit dem "Kurort" und den "älteren Griechen" nur bestätigen. Später auf dem Heimweg sehen wir dann allerdings doch noch eine Menge junge Leute und Familien mit Kindern.
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Einen Ouzo in der Strandbar ...
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... mit fantastischem Blick
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Etwas abschüssige Sitzgelegenheit
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Gavros mit Flita
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Hydra längsseits im Hafen
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Der Hafen von Loutra Aidipsou
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Geschafft
Heute Nacht war es soweit. Um 23:30 rief die Chalkida Port Police uns und noch ca. 10 weitere Schiffe über VHF auf, uns für die Durchfahrt fertig zu machen. Die Brücke wird nur geöffnet, wenn die Strömungsverhältnisse günstig sind. Es wird berichtet, dass sich Aristoteles, weil er das Geheimnis der Strömungsänderung nicht lösen konnte, bei Chalkida in die Fluten warf und umkam. Auch heute ist das Rätsel noch nicht gänzlich gelöst. Aber wir haben ja zum Glück einen gscheiten Skipper, dem gleich aufgefallen ist, dass es mit den Gezeiten und den Mondphasen zusammenhängt. Und mit Hilfe eines Tidenkalenders hatte er den Zeitpunkt ziemlich genau für 24:00 vorhergesagt.
Wir gehen also Anker auf und warten auf en nächsten Aufruf. Keine halbe Stunde später ist es so weit. Nachdem zunächst ein Frachtschiff und ebenfalls ca. 10 Segler von Nord nach Süd passieren durften, sind wir an der Reihe. Auch auf unserer Seite übernimmt ein Cargoschiff die Führung, dann folgen wir Segler. Einige haben es recht eilig und es entsteht ein leichtes Gedränge. Klaus lässt die ganz Eiligen erst mal vorbei ziehen, bevor er uns einreiht. Wir haben Glück. Wind- und Strömungsverhältnisse könnten nicht besser sein. Es sind zwar einige Strudel zu erkennen, aber Klaus steuert Hydra sicher durch die Engstelle. Auf der anderen Seite angekommen, machen wir längsseits an einem Franzosen fest. Die beiden älteren Ehepaare sind ausgesprochen freundlich und wir bedanken uns für ihr Entgegenkommen. Dannach gibts noch ein kaltes Bier nach der ganzen Aufregung.
In der Früh lassen wiir es langsam angehen. Wir wollen nur 3 sm weiter nach Nea Artakis. Es weht kein Lüftchen und es ist fast schon unerträglich heiß. Nach dem mittäglichen Salat, den es bereits an unserem heutigen Zielort gibt, machen wir erstmal Siesta. Anschließend ein kurzer Abstecher an den Strand. Gegen Abend, als die Temperaturen etwas erträglicher werden, gehen wir in den Ort. Es ist eine der typischen griechischen kleinen Städte mit zahlreichen Cafés und Tavernen. Aber auch die Griechen leiden unter der Hitze und erst am späteren Abend, als wir schon auf dem Heimweg sind, kommt Leben in die Stadt.
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Im Nordhafen von Chalkida ...
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... liegen wir endlich nördlich der Brücke ...
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... mit einem Franzosen im Päckchen
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Eines der netten Cafes von Nea Artaki
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Blick vom Cafe über den Fischerhafen
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Blick aus "unserer" Taverne
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Abend-Idylle in der Taverne
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Abendessen
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Hydra am Molenkopf von Nea Artaki
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griechischen Boote in der Marina
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Die Marina beim Verlassen
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Nea Artaki im ersten Morgenlicht
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Die Fischer sind auch schon unterwegs
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