Unsere Reise mit

HYDRA II

Der lange Heimweg

   
03.10.2012 - 17.10.2012  


Vom Saronischen Golf nach Messolonghi


17.10.2012 Standort

Messolonghi

Inzwischen sind wir schon wieder eine Woche hier in der Marina. Für Klaus hat das Arbeitsleben bereits begonnen. Ansonsten vergehen die Tage mit verschiedenen Arbeiten am Schiff und Treffen mit alten Bekannten. Aber heute haben wir ein besonderes Programm. Ein kollektiver Friseur-Besuch steht an. Klaus konnte ja leider in Galaxidi nicht mehr gehen und bei Bettina wirds auch langsam Zeit für einen Haarschnitt. Lilian begleitet uns zu ihrer Haus- und Hof-Friseurin und Marjon von der "Divi Divi" schließt sich gleich mit an. Nach einer Stunde verlassen wir alle drei zufrieden den Laden. So lange hätte in München jeder einzelne von uns gebraucht und gezahlt hat jeder ganze 10€!

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Die letzten drei Tage war das Wetter leider alles andere als gut. Eine Gewitterfront nach der anderen zog durch und es hat fast durchgängig geregnet. Aber inzwischen scheint wieder die Sonne und es hat schwüle 28°C. Das geeignte Wetter, um das Grosssegel noch mal raus zu holen. Es hat einen Riss am Achterliek und Wim von der "Divi Divi" packt seine Nähmaschine aus, um es für uns zu nähen. Das Bimini bekommt bei der Gelegenheit auch gleich noch einen Flicken. Wie schön es doch ist, so gute und hilfbereite Freunde zu haben!

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Der Skipper entfernt die letzte Segellatte
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Sonnenaufgang in der Marina
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Es regnet!
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Wim und Klaus reparieren unser Grosssegel
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Wim an der Nähmaschine
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Der Skipper - Erschöpft von der Arbeit
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Großputz vor dem Winter
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Noch einmal Spiegeleier mit Speck
 
 


Wir genießen auch noch die letzten schönen Tage am Strand von Turlida. Dass Meer lädt immer noch zum Schwimmen ein.

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Ein letzter Sommertag in Turlida...
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...in unser Lieblings-Taverne...
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...zum Mittagessen
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Am Strand...
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...mit den Füßen im Sand...
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...das gefällt der Kleinen offensichtlich auch
 
 
 
 

10.10.2012 Standort

Messolonghi

So lange wir vor Anker liegen, wollen wir noch die Segel raus nehmen. Das geht deutlich einfacher, als wenn man bereits am Steg liegt und das Schiff sich nicht in den Wind drehen kann. Nach dem mittäglichen Salat verlegen wir uns dann aber endgültig in die Marina. Wie immer gibt es ein großes Hallo von allen Seiten. Am Nachmittag kommen auch Erno und Anneke an. Wir hatten bereits in Galaxidi ausgemacht, dass wir hier in Messolonghi noch mal zusammen Essen gehen. Bettina hatte den beiden vom "Ola Xima" und natürlich von Maria vorgeschwärmt. Maria, ihr Mann und ihre Mutter freuen sich riesig, als sie uns sehen. Es gibt viel zu erzählen und auch Erno und Anneke, sowie ein befreundetes Paar, das noch mitgekommen ist, sind ganz begeistert von dem Abend im Ola Xima.

09.10.2012 Standort

Messolonghi

In kompletter Dunkelheit starten wir um 6:20 die Maschinen und holen den Anker an Deck. Leider sind die ersten 3 Seemeilen die schwierigsten. Wir müssen durch ein paar kleine unbefeuerte Inseln und um ein Riff herum. Ohne GPS wäre das unmöglich, zu sehen ist fast nichts. Aber wir kommen gut an allen Hindernissen vorbei. Und allmählich wird es auch hell. Leider können wir bis zur Brücke von Patras nur motoren. Der Wind würde gerade so für den Spinnacker ausreichen, aber wir wären für die lange Strecke einfach zu langsam und kämen erst weit nach Einbruch der Dunkelheit in Messolonghi an. Aber nachdem wir durch die Brücke durch sind, nimmt der Wind zu und wir können fast bis zur Einfahrt in den Kanal von Messolonghi mit der Genua vorm Wind segeln. Ein letzter wunderbarer Segeltag für diese Saison. Um 17.00 ankern wir vor der Marina. Wir beschließen uns heute noch nicht in den Trubel des Marinalebens zu stürzen, sondern uns einen letzten ruhigen Abend zu zweit zu gönnen. Bettina kocht Spaghetti und wir fallen relativ bald nach einem langen, aber schönen Tag ins Bett. Es ist der Abschluss eines fantastischen Sommers mit vielen, vielen schönen Erlebnissen. Wieder einmal wird uns bewusst, wie gut wir es haben!

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Die Brücke von Patras
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Sonnenuntergang...
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...am Anher vor der Marina
 
 

08.10.2012 Standort

Trizonia, erster Versuch

Heute liegt die vorletzte Etappe vor uns, bevor wir in unser Winterlager einlaufen. Für morgen verspricht die Wetterfee Ostwind. Das müssen wir nutzen, denn danach soll wieder umlaufende Flaute vorherrschen. Leider ist aber für heute noch ziemlich stürmischer Westwind vorhergesagt. Klaus versucht noch am Morgen seinen obligatorischen Galaxidi-Friseurtermin zu absolvieren. Aber scheinbar ist wie in Deutschland am Montag Ruhetag. Kurz bevor wir ablegen, kommt Erno nochmals vorbei, die beiden Schweden hätten ihn angefunkt, ihre Maschine kocht bereits. Er legt deshalb sofort ab und will die beiden nach Trizonia schleppen. Kurz darauf gehen auch wir Anker auf und motoren aus der Bucht von Galaxidi. Als wir ums Kap rum sind, sehen wir in der Ferne bereits mächtigen Seegang. Kurz darauf meldet Erno über Funk, dass er mit den Schweden umkehrt. Die Wellen sind einfach zu stark um gegenan zu motoren. Wir fahren noch ein Stück weiter, aber dann sehen auch wir ein, dass es keinen Sinn hat, gegen diesen Seegang anzukämpfen. Die Wellen sind zwar gar nicht so extrem hoch, aber sie kommen in derart kurzen Abständen, dass es ein einziges Gebolze ist. Also drehen auch wir um. Warum sollen wir uns heute quälen, wenn wir morgen das Ganze mit Rückenwind und wenig Welle haben können. Lieber nehmen wir in Kauf, dann die ganze Strecke von etwas mehr als 50sm auf einmal zu machen. Das heißt dann eben früh aufstehen. Deshalb legen wir auch nicht mehr im Ort an, sondern gehen vor Anker. So kommen wir am nächsten Morgen schneller weg. Es ist auch mal schön, den Ort von einer anderen Persepktive zu genießen. Als wir gerade bei einem frühen Abendessen im Cockpit sitzen bekommen wir Besuch. Scott von der "Scattergood", die neben uns liegt, kommt mit seinem Dinghi aus dem Ort und überbringt uns eine Karte von Erno, mit der Bitte, ihnen morgen Früh ein SMS zu schicken, wie die Bedingungen draußen sind. Wir laden Scott auf einen Drink ein und er holt noch seine Frau, Pam. Auch diese beiden sind wieder recht interessante Menschen. Sie sind Architekten und gerade dabei, sich aus dem Arbeitsleben zurück zu ziehen. Im Januar gehen sie für drei Monate nach Tansania, um als Volunteers in einem Hilfsprojekt zu arbeiten. Deshalb sind sie jetzt schon eifrig dabei Suaheli zu lernen. Scott erzählt uns dann auch, dass eine 54 Fuß Oyster heute Morgen ebenfalls umgedreht ist. Ein robustes 18 m langes Schiff mit englischer Crew, das will was heißen. Normalerweise sind die Engländer nicht gerade zimperlich beim Segeln.

07.10.2012 Standort

Ruhetag in Galaxidhi

Am Nachmittag tanken wir unsere Hydra nochmals auf. Andreas kommt mit seinem Kleintanker direkt zum Schiff und schon verschwinden 110 Liter Diesel in den beiden Tanks. Den Nachmittag verbringen wir in dem schönen Strandbad und genießen einen weiteren Spätsommertag. Bei Dino essen wir abends mit Erno und Anneke köstlichen Fisch und Erno spendiert vorher eine Runde Austern. Am Nebentisch sitzen zwei Schweden, denen Erno bereits tagsüber geholfen hatte, ihre Probleme mit dem Motor in den Griff zu bekommen. Wir wollen alle am nächsten Tag Richtung Triziona aufbrechen.

06.10.2012 Standort

Galaxidhi

Beim Anlegen gibts diesmal Chaos. Leider hält beim ersten Versuch unser Anker nicht. Wir fahren also wieder raus und versuchen unser Glück erneut. Aus irgendeinem Grund spielt aber leider der "Dorfdepp" von Galaxidhi nicht mehr mit, und belegt unsere Luvleine mittschiffs. Da ein bischen Seitenwind herrscht, drückts uns wehement auf das neben uns liegende Motorboot. Bettina meint später, der Kerl hätte das mit Absicht gemacht, weil Klaus nicht dort angelegt hatte, wohin er beordert wurde. Auf jeden Fall schreit Klaus ihn zusammen, das meiste zum Glück auf Deutsch, aber von unserem Antihelfer kommt kein Kommentar. Nachdem wir die Leine dann doch richtig belegt hatten, kommt Erno, um zu helfen. Wir laden ihn deshalb für später auf ein Bier ein. Erno ist ganz betreten, dass er uns nicht gleich beim Anlegen geholfen hatte. Als er später mit seiner Frau Anneke vorbei kommt, entschuldigt er sich extra noch mal. Er dachte, der Grieche wisse, was er tut, und bisher hätte es ja auch ganz gut funktioniert. Zu viert verbringen wir einen netten Abend, zunächst bei uns an Bord und dann in einer unserer Stamm-Tavernen zum Essen. Erno und Anneke kommen aus Holland, leben aber das halbe Jahr in Curacao und die andere Hälfte segeln sie in Griechenland. Da sie vor einigen Jahren ihre sehr erfolgreiche Firma verkauft haben, hat sich für beide das Thema "Arbeit" erledigt und das mit Ende 40! Wir verabreden uns für den nächsten Abend bei Dino.

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Auf dem Weg nach Galaxidi
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Besuch am Morgen
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Abendessen mit Anneke und Erno bei Dino
 
 

05.10.2012 Standort

Kanal von Korinth

Nach der Erfahrung vom letzten Jahr haben wir beschlossen, nicht am Dienstag Nachmittag, sondern früher am Tag durch den Kanal zu gehen. Wir verlassen die Bucht von Poros am Vormittag und erreichen problemlos Istmia, den westlichen Kanaleingang. Wir hätten die letzten 8 Seemeilen segeln können, aber der Wind kam natürlich genau von vorne. Da wir keine Zeit vergeuden wollten, ließen wir den Motor weiterlaufen und setzten keine Segel. Bettina bezahlte die Kanalgebühren und 20 Minuten später gings los. Wir passierten den Kanal und erreichten Korinth, wo Marjon und Wim bereits auf uns warteten. Am Abend gingen wir gemeinsam in der mittlerweile wirklich schönen Fußgängerzone von Korinth zum Essen.

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Hydra und Divi Divi
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Korinth bei Nacht
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Mit Wim und Marjon beim Essen
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Noch mehr...
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...nächtliches Korinth

04.10.2012 Standort

Letzter Aufbruch

Korfos ist das Ziel. Das sind ca. 18 Meilen, und heute soll etwas mehr Wind sein. Um 8:20 starten wir die Maschinen und motoren aus der Bucht entlang der Halbinsel Methana. Der Wind pendelt immer so grad um den Punkt, ab dem Hydra segeln kann. Mal ist es zu wenig, mal könnte es grad so gehen. So entschließen wir uns, die Segel nicht zu setzen und abzuwarten. Aber kaum sind wir um das nördlich Eck von Methana rum, ist totale Flaute. Also wieder nix mit segeln. Erst 1,5 Meilen vor der Bucht von Korfos kommt wieder eine segelbare Brise auf. Aber wegen 10 Minuten segeln 20 Minuten arbeit, das machen wir dann doch nicht mehr. Und so erreichen wir bereits kurz nach ein Uhr unser Ziel und ankern atwas abseits der Bojenlieger. Wir legen uns in die Sonne und fahren am Abend mit unserem Dinghi in den Ort. Eigentlich wollten wir nur den Wetterbericht abholen und einen Ouzo als Aperitiv genießen, aber wir kommen mit einem der Wirte an der Wasserfront ins Gespräch. Deshalb beschließen wir, auch das Abendessen bei ihm zu bestellen. Er setzt sich später zu uns wir diskutieren über die Krise in Griechenland und die ausbleibenden Urlauber. Eigentlich völlig unverständlich, wir sind nirgendwo wegen unserer deutschen Fahne belästigt worden.

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