Sommer 2016 - Teil 1
Von Messolonghi zum Peleponnes
30.06.2016
Meganisi – Ormos Markou
Unsere Ankunft in Vathi ist wieder mal total nett. Angefangen von Charlie, der uns beim Anlegen hilft bis zu unserem „Italiener“ am Abend begrüßen uns alle herzlich. Der Italiener ist natürlich Grieche, aber sein Sohn hat in Italien Koch gelernt und versteht sein Handwerk ausgezeichnet. Der Vater gibt uns zum Wiedersehen gleich eine Flasche unseres Lieblingsweins aus. Auch Jannis, der Chef der Marina, freut sich, uns wieder mal zu sehen. Naja, so ist das wenn man seit drei Jahren immer wieder die gleichen Plätze ansteuert. Aber es ist eben schön, weil wir uns überall schon zuhause fühlen. Und weil es so schön ist,selbst bei starkem Regen wie an unserem Ankunftstag, beschließen wir am nächsten Morgen, eine weitere Nacht hier zu bleiben. Und das noch bevor Bettina ihr unfreiwilliges Bad im Marina Becken genommen hat. Die Leine für unsere Gangway, die Klaus extra erneuert hatte, ist offensichtlich zu dünn für die Winde, mit der wir sie nachts hoch ziehen. Außerdem liegt die Gangway nicht auf der Kaimauer auf, was bisher jedoch nie ein Problem war. Lange Rede kurzer Sinn, Bettina geht über die Gangway an Land und kurz bevor sie dort ankommt, rauscht die Leine durch und Bettina ins Wasser. Passiert ist zum Glück nichts außer ein paar Brandblasen an den Fingern von der durchrauschenden Leine und natürlich einem gehörigen Schrecken. Den hat allerdings nicht nur Bettina. Die Männer Crew vom Nachbarschiff steht geschlossen da um zu helfen und der Skipper ist auch ganz blass geworden, hat aber die Leine noch rechtzeitig bremsen können, bevor seine Frau komplett abgesoffen ist. Die sitzt inzwischen schon auf der Kaimauer. Zugegebenermaßen sieht sie ein bisschen aus wie ein begossener Pudel. Da gibt’s erst mal einen frisch gepressten Orangensaft im Marina Café…..
Den restlichen Tag verbringen wir eher ruhig. Bettina geht nachmittags – freiwillig! – baden und abends geht’s noch mal zum Italiener.
Für den nächsten Vormittag steht Einkaufen auf dem Programm. Unsere Gemüse- und Obstvorräte müssen mal wieder aufgefüllt werden. Gegen halb zwei verlassen wir die Marina und halten an unserem schönen Badeplatz vor Abeliki bevor wir für die Nacht noch mal in Vlycho ankern. Abends geht’s wieder zu Elena. Diesmal wird’s ein langer Abend weil wir uns auch noch die zweite Halbzeit von England gegen Island anschauen. Das war ja endlich mal ein spannendes Spiel.
Unser Ziel für Dienstag ist Ormos Markou im Amvrakischen Golf. Es wird ein wunderbarer Segeltag. Wie üblich haben wir nach der Brücke von Lefkas einen schönen Halbwind mit 4-5 Bft. Das mag Hydra und auch dem Skipper sin Frau. Ab Prevezza geht’s dann vorm Wind bis fast zur Einfahr von Ormos Markou. Hier liegen wir jetzt den zweiten Tag und genießen die Ruhe, die nur hin und wieder von einer Schafherde oder den Schweinen aus dem oberhalb gelegenen Stall gestört wird. Wobei, eigentlich ist der Bauer, der die Schweine füttert deutlich lauter als die Tiere. Hoffentlich sind es wirklich nur die armen Schweine, die er da anschreit.
Ach ja, das Problem mit dem Hochladen der Bilder hat Klaus, wie man sieht, lösen können. Nur die Bildunterschriften spielen irgendwie noch nicht mit. Aber das kriegt er bestimmt auch noch in den Griff.
Die Bilder für diesen Eintrag werden in Kürze nachgereicht. D'Chefin muss jetzt erst schnell ihr Yoga Programm absolvieren......ooooohhhhmmmm
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Immer wieder schön ...
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... Vathi auf Meganisi ...
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.... im Hinergrund die Marina
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Das gegrillte Gemüse vom Italiener ...
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... wertet auch noch die Pikilia an Bord auf
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D'Chefin beim Yoga
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Ormos Markou
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Abendstimmung in Ormos Markou
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Petala – Meganissi
Wir gönnen uns einen „Ruhetag“ in der Bucht von Petala. Es gibt das berühmte Captain`s Frühstück (Spiegeleier mit Speck) viel Zeit zum Lesen und vor allem Zeit, um endlich mal wieder unsere Seite zu aktualisieren. Leider haben wir momentan ein Problem, Bilder hochzuladen, aber der Skipper arbeitet bereits auf Hochtouren an der Lösung.
Am Morgen des 24. Juni starten wir um 8:00 die Maschinen und gehen Anker auf Richtung Vlycho. Gut ein Drittel der Strecke haben wir herrlichen Segelwind. Hydra und Crew sind glücklich! Gegen 14:00 erreichen wir unseren Badestopp, eine kleine Bucht vor Abeliki/Meganissi. Dass es hier schön ist, haben offensichtlich auch andere erkannt. Vor der Einfahrt von Abeliki liegt eine Mega-Yacht, die Luna. Groß ist sie ja, aber eine etwas merkwürdige Form hat sie. Das „Badhaus“ mit Garagen wurde offensichtlich nachträglich angebaut. Wikipedia verrät uns, dass die Luna 2010 in Bremerhaven gebaut wurde und zunächst im Besitz von Roman Abramowitsch war. 2014 erwarb der russische Geschäftsmann Farkhad Akhmedov das Schiff und ließ diesen merkürdigen Anbau anbringen. Somit ist die Luna auf der Liste der längsten Schiffe mit 115m auf Platz 20.
In Vlycho ankern wir gegen 20:30 und machen uns gleich auf den Weg zu „Elena“. Müde von der Hitze des Tages (36°C) treten wir bald nach dem Essen den Rückweg an und fallen gegen 23:00 in die Betten. Bald drauf fangen erste heftige Böen an. Klaus kontrolliert den Anker. Alles gut. Aber die Böen werden stärker und einige Yachten müssen bereits ihre Anker aufholen und neu legen. Um 1:30 fangen leider auch wir das Driften an. Also Anker auf und neuen Platz suchen. Zum Glück hält der Anker beim ersten Versuch. Wir bleiben noch ein Weilchen auf, um auf Nummer sicher zu gehen, aber alles bleibt ruhig.
Nach der „aufregenden“ Nacht schlafen wir erst mal aus. Für heute, 25.6., sind Gewitter angesagt. Glücklicherweise haben wir bereits gestern einen Platz in der Marina von Vathi reserviert. Hier kommen wir gegen 14:00 an, noch bevor der Regen losgeht.
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Wassermeditation
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Badestopp
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Eine Mega-Yacht ....
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.... die Luna
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A bisserl kleiner geht auch
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Da geht gar nix mehr
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Vlycho Bay ....
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.... in der Abendstimmung
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Messolonghi - Petala
Wir sind endlich wieder unterwegs. Am 22. Juni um 8:00 Uhr haben wir Messolonghi verlassen und konnten die halbe Strecke bis Petala wunderbar segeln. Es ist so schön, wieder auf dem Wasser zu sein und bei angenehmem Vorwindkurs gemächliche Fahrt zu machen. Petala ist quasi die erste Station nach Messolonghi. Es ist eine riesige Bucht und die relativ kargen Berge ringsrum erinnern uns immer ein bisschen an den Song „Ride to Agadir“ . Hier lässt es sich für ein, zwei Tage ganz gut aushalten. Einziges Manko sind die Mücken. Nicht umsonst hatten wir im Jahr 2003, als wir Hydra von Athen nach Korfu überführten, diese Bucht die „Mückenbucht“ genannt. Auch diesmal haben sie uns recht überfallen.
In Messolonghi kamen wir am 6. Juni an und haben Hydra – wie üblich – erst mal wieder ein bisschen auf Vordermann gebracht. Erschwert wurde dies allerdings durch ein „Arbeitsverbot“ in der Marina. Offiziell heißt es, dass der Marina eine sog. Umweltlizenz fehlt und deswegen keine Arbeiten an den Schiffen vorgenommen werden dürfen. Stellt sich die Frage ob es der Umwelt weniger schadet wenn sie mit Lizenz belastet wird…….Was alles wirklich dahinter steckt, wissen nur die Götter……
Auf Christos, den Kranführer ist jedenfalls nach wie vor Verlass. Er hat nicht nur unsere Hydra wieder gut ins Wasser gebracht, sondern auch ein Auto vor dem Absaufen gerettet. Eine ähnliche Situation hatten wir hier vor vier Jahren schon mal, als ein gelber Camper im Hafenbecken versank. Der war allerdings danach ein Totalschaden.
Besonders schön war es, dass wir Gisela und Otto hier in Messolonghi wieder trafen. Wir lernten sie vor vier Jahren in der Marina kennen und schätzen die beiden sehr. Mit ihnen haben wir auch diesmal wieder viele schöne Stunden verbracht und festgestellt, dass es einige Gemeinsamkeiten gibt. So ist z.B. Ottos Mutter - genauso wie die von Bettina - in China geboren. Und so wie damals die Großeltern von Bettina werden auch Gisela und Otto von ihren Enkeln nicht Oma und Opa, sondern Ama und Apa genannt.
Seit gut einer Woche sind die Temperaturen ziemlich hoch, sie liegen täglich bei 30°C-35°C, was hier in der Bucht mit leichtem Wind aber gut auszuhalten ist. Und wenns mal zu heiß wird, springen wir schnell ins Wasser.
Unser Plan für die nächsten fünf Wochen ist es, Richtung Westküste des Peleponnes zu segeln und wie üblich, dort wo es uns gefällt einfach zu bleiben und zu genießen. Ende Juli fliegt Bettina dann für sechs Wochen nach Hause zu ihrer Mutter und kommt Mitte September wieder. Klaus bekommt in der Zwischenzeit Besuch von Gaby und Gerd, Linda und Claus und von seinem Bruder Winnie mit Freundin Anja. So ist auch er nicht allein.
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Abendstimmung in der Marina Messolonghi
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Immer wieder spannend: Hydra am Haken
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Alles unter Kontrolle: Christos....
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.....und der Skipper
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"Was tun?" sprach Zeus....
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So funktioniert das sicher nicht.....
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....so schon eher
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Christos hats mal wieder gerichtet
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Erster Tag auf See
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In der Bucht von Petala
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Das Office ist geöffnet
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